Datenleitung her statt Kreisverkehr – der Breitband-Countdown tickt

Obwohl Breitband zur Produktivitätssteigerung führt und Arbeitsplätze in Kärnten schaffen könnte, kommt die Initiative nur schleppend voran. Die Junge Wirtschaft Kärnten prangert an, dass die Digitalisierung keine Modeerscheinung sei, sondern die Zukunft des Landes, und will mit Forderungen Schwung in die Sache bekommen.

Was bisher geschah

Aktuell wird die Breitbandmilliarde von den Kärntner Gemeinden zu wenig genutzt. Die traurige Nachricht ist, dass die Zahl der eingereichten Projekte bei weitem nicht ausgereizt ist. Hinzu kommt, dass die Breitbandmillion des Landes Kärnten zwar die Errichtung von Breitband-Masterplänen fördert, aber deshalb noch lange keine Glasfaserkabel real verlegt werden.

 Wenn es so weitergeht

Greift dieses Szenario, haben 2020 mit viel Glück 95% aller Gemeinden einen Masterplan, was defacto heißt, dass sie dann wissen, wann wo aufgegraben werden sollte. Marc Gfrerer, Landesvorsitzender Junge Wirtschaft Kärnten, zeigt auf: „Zu dem Zeitpunkt sind wir aber dann noch immer weit entfernt von dem Ziel der Breitbandstrategie des Landes Kärnten 2020!“ Die aktuelle Masterplan-Förderung der Landesregierung halte er dennoch für sinnvoll. „Allerdings wird dadurch noch kein einziges Kabel in Kärnten verlegt“, so Gfrerer.

 Die gefühlte Realität

Klar ist, dass die Verlegung neuer Anschlüsse hohe Investitionskosten erfordert. Deshalb wird diese hauptsächlich in dicht besiedelten Gebieten betrieben. Jedoch arbeitet nicht ganz Kärnten in Klagenfurt – wo die Internetverbindung gut funktioniert. Viele Unternehmer und deren Mitarbeiter sind in Regionen, wo es eine halbe Ewigkeit braucht, um eine Seite im Web zu laden. Videokonferenzen mit Mitarbeitern und Kunden, und das Versenden größerer Datenmengen stehen heutzutage an der Tagesordnung – vorausgesetzt, das Internet lässt die Kärntner. „Digitalisierung ist bereits Teil unserer Gegenwart. Wir fordern daher eine flächendeckende, moderne Breitbandinfrastruktur. Und das vom Großglockner bis zur Pack! Weil wir die Zukunft von morgen schon heute mitgestalten!“ so Gfrerer abschließend.

 Die Junge Wirtschaft Kärnten fordert im Detail
  • dass das Land Kärnten ab sofort alle Gemeinden dazu verpflichtet, mindestens 2% des   Gemeindebudgets in den Breitbandausbau zu tätigen, bis 2/3 des Gemeindegebietes erschlossen sind.
  • dass digitale Masterpläne für Gemeinden gesetzlich vorgeschrieben werden.
  • dass im Rahmen der Bedarfszuweisung für 2018 rund 15 Mio. Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt werden.
  Damit
  • sichern wir den Wirtschaftsstandort,
  • reduzieren wir die Landflucht,
  • forcieren wir Ansiedelungen und
  • schaffen Rahmenbedingungen für den nächsten Mobilfunkstandard 5G.

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